Anden & Condore

Von KingOfErfurt - April 01, 2010

Die letzten 2 Tage waren sehr hart, hatten aber auch einmalige Highlights. Am Dienstag sind wir schon 2.45 Uhr aufgestanden, was angesichts der zahlreichen Schlummertrunks mit argentinischen Wein bis ein paar Stunden zuvor äußerst grausam war. Na wenigstens hat uns der Bus direkt vor dem Hostel abgeholt. Der war natürlich schon früher da, als wir in unserem Zauberwald fertig waren. Wasn Stress!
Der erste Höhepunkt gipfelte dann im wahrsten Sinne des Wortes in meinem persönlichen Höhenrekord von 4910m. Der nächste folgte sogleich mit meinem höchsten Frühstück ever bei 3200m. Dann ging es weiter in Richtung Cañon de Colca, vorbei an der atembraubenden Andenlandschaft. Im Gegensatz zu der Wüsten-Umgebung Arequipas ist es hier nämlich schön grün. Zwischendurch haben wir auch ab und an angehalten, um bei den traditionell gekleideten Einheimischen Kaktusfeigen zu naschen oder uns mit Lamas oder Adlern fotografieren zu lassen. Gegen 8.30 Uhr sind wir dann am Cañon und uns schwebte auch schon gleich ein Condor entgegen. Wir mussten schon so früh da sein, weil die zu der Zeit am aktivsten sind. Also waren auch noch haufenweise andere Touris am Start. In Hawaii haben wir Albatrosse in freier Natur gesehen und hier Condore, die größten Vögel der Welt also. Haken dran! Der 1200m tiefe Cañon machte mir schon einen flauen Magen, Wein vom Vorabend und wenige Schlaf taten da ihr übriges. Aber zum Glück war jetzt der erholsame Teil angesagt. Wir fuhren weiter in ein 3000m hohes, mit heißen Quellen gespeistes Thermalbad. Relaxing pur bei 38-40° C, wie Badewanne! Komischerweise gibt es hier noch eine 2-Klassengesellschaft, weil es gab noch ein Becken nur für die Peruaner, in dem laut Dave das Wasser nicht so oft gewechselt wird, wie in den Touribecken, sehr befremdlich! Dann wurden wir auch schon wieder hungrig und zum Mittag befanden wir uns wieder in unserem Frühstückslokal. Hier gab es All You Can Eat für nur 20 Soles und was für leckere Sachen! Besonders hatten es mir die Avocado-Creme und die vielen Salate angetan, yummi!
Gut gestärkt traten wir dann auch unseren Rückweg an. Nach einigen Stopps für eine Kirchenbesichtigung, Pipipausen oder Getränkekauf kamen wir wohlbehalten wieder am Ausgangsort Arequipa an.
Da noch was gefuttert, ein bissel Tourikram eingekauft und hieß es Klamotten packen für unseren nächtlichen "Kurztrip" zurück nach Lima. Wie das in Südamerika so ist, fuhr unser Bus statt 20.30 Uhr erst 21 Uhr ab. Auch die von Dave anberaumten 15 h fielen ins Wasser. Aus 15h wurden 19, da der Bus kaputt ging und wir noch 2h in Nasca auf einen neuen warten mussten. Der Rest der Zeit ist wohl dem chaotischen Verkehr hier zuzuschreiben. Na wenigsten hatten wir uns im Vorgeld für die 1. Klasse entschieden, was die Sache mit geräumigen Sesseln und viel Beinfreiheit doch wesentlich komfortabler gestaltete. Naja, bis auf meine Weinigkeit konnten alle gut pennen, bin halt ne Prinzessin ;-)
Also sind wir gestern ganz schön kaputt in Lima gelandet, unsere Rest-Klamotten bei Daves Gastmutti Flo (muchas Gracias nochmal, dass wir nicht allen Krempel durch Peru schleppen brauchten) zusammengepackt, endlich mal wieder geduscht und Hostel in Lima gesucht und gebucht. Das Hostel hier ist wirklich sehr gut, ne Backpacker-Herberge mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis im Touriviertel. Das Lex Luthor's House empfehlen wir gerne weiter. Gestern Abend ging dann nicht mehr viel, bissel Essen, paar Bier, Wein und 2 Einschlaf-Vodka-Tonic für Mäse und mich haben uns dann schnell einschlummern lassen.
Fotos gibt's leider noch nicht, werden aber nachgereicht. Adios, Atze!